Guten Tag, mein Name ist Kester Vale.

In meiner Position als Bundesrichter habe ich mir über viele Jahre hinweg die Kunst der Unsichtbarkeit zur Pflicht gemacht – es fällt deutlich leichter, die Dinge zu lenken, wenn niemand bemerkt, dass sie gelenkt werden.

Von Berufs wegen habe ich gelernt, dass Ordnung und Chaos eng beieinanderliegen, und nur eine starke Hand dafür sorgt, dass das Gleichgewicht nicht kippt. Meine Aufgabe ist es, die Einhaltung jener Gesetze zu sichern, die uns als Gesellschaft zusammenhalten. Doch die wahrhaft wichtigen Regeln sind jene, die ungeschrieben sind – jene, die nur wir im Zirkel kennen und verstehen.

Schon mein Vater und Großvater waren Mitglieder des Zirkels, genau wie deren Väter zuvor. Diese Zugehörigkeit erfüllt mich mit Stolze und Demut zugleich, denn mir ist bewusst, dass wir ein höheres Ziel verfolgen, das weit über bloße Macht und Einfluss hinausgeht. Unser Auftrag ist es, die ursprüngliche Reinheit unserer Gemeinschaft zu schützen, sie vor äußeren wie inneren Bedrohungen abzuschirmen und alles dafür zu tun, dass unser Vermächtnis fortbesteht.

Ich glaube zutiefst daran, dass wir auserwählt wurden, Ordnung in eine Welt zu bringen, die zu zerfallen droht. Dabei betrachte ich mich nicht als Mann, der Recht spricht, sondern vielmehr als Wächter, dessen Pflicht es ist, die Wahrheiten und Prinzipien zu schützen, auf denen unsere Gemeinschaft gegründet wurde. Jedes Urteil, jede Entscheidung, die ich treffe, geschieht im Sinne dieses höheren Wohls.